Als wir im Sommer Freunden aus den USA versprochen hatten, dass wir mit denen einen Schiffsausflug auf dem Rhein machen, stand für mich als "alten" Rheinländer fest, dass wir nur mit der Köln-Düsseldorfer fahren würden.
Spätestens seit der ARD-Serie "MS Franziska" (Erinnert sich überhaupt noch jemand dran???) war für mich klar, dass ich eines Tages eine Flußkreuzfahrt mit der Köln-Düsseldorfer machen würde. Leider gab es sie ja dann ja nicht mehr in der Form und als wir dann an Bord der Köln-Düsseldorfer über die PREMICON QUEEN gelesen haben und auch das 2-für-1-Angebot auf dem Markt kam, stand für uns fest, dass wir es mal versuchen wollten.
Anfänglich war die Freude auch sehr groß. Gebucht hatten wir eine der zwei Mini-Suiten und bekamen eine Junior-Suite (wie viele andere übrigens auch...).
Dann kam die Routenänderung auf Nürnberg - Bamberg - Würzburg und auf einmal hatte man das Gefühl, dass Premicon in Köln alles tat, um einem Fahrt die vergraulen und wieder loszuwerden.
Für mich besteht so eine Reise aus der Hauptleistung an Bord und aus der Nebenleistung an Land (inkl. Betreuung). Bislang gab es erst einen Fall, bei dem aufgrund einer miesen Nebenleistung im Rahmen der Kundenbetreuung eine Fahrt wieder storniert habe. Und wenn ich keine weitere Kreuzfahrt mehr bei Premicon büchen würde, dann liegt es sicherlich an der Nebenleistung, die in Köln erbracht wurde.
Die kurze Zusammenfassung:
"Leute, die sich das Gesamtprogramm und die Preise inkl. Arrangements in den Hilton-Hotels nicht leisten können, sollten besser nicht mit uns buchen".
Es hat mich schon erstaunt, wie wenig Gedanken man sich in Köln um die Probleme und Anliegen ihrer Kunden macht.
Ein One-Way ist für mich immer eine besondere logistische Herausforderung. Sicherlich ist es ein Unterschied, ob ich mein One-Way Problem zwischen Southampton und New York lösen muss oder zwischen Würzburg und Nürnberg.
Diese Antwort hatte mich doch erstaunt:
Leider bieten wir keinen Transfer von Würzburg nach Nürnberg an.Es soll sich um ein 5*-Produkt handeln...
In Nürnberg wird der Anleger an der Hafenstrasse sein. Für Würzburg
liegen uns noch keine Informationen vor. Wir empfehlen den Zug zu
nehmen, um von Würzburg nach Nürnberg zu fahren. Die Fahrt dauert eine
gute Stunde.
Nun dank der Hilfe im Forum und speziell hier indalo, fneumeier und Albatros bekamen wir ja sehr gut die Rahmenbedingungen heraus.
Dass man in Würzburg direkt am Kai kostenlos parken kann und wie man sich dann ein Taxi zum Bahnhof ruft, wussten wir ja zum Glück der Insider-Informationen von indalo. Aber das wäre doch eigentlich der Job von Premicon gewesen.
Überhaupt, dass es keine Zusatzinformationen in den Reiseunterlagen gab, ist mehr als ärgerlich.
Man wurde immer auf die Bord-ABC-Broschüre verwiesen, auch wenn man konkrete Fragen zu dieser Fahrt hatte.
Ein Zusatzzettel mit allen Angaben hätte ja genügt.
Telefonisch war die Betreuung auch nicht besser.
Wir erhielten beispielsweise die Gesamtbroschüre für alle Ausflüge. Daraufhin haben wir angerufen, ob es so wie angeboten stattfindet, da beispielsweise der Aufenthalt in Bamberg auf fünf Stunden reduziert wurde und in Würzburg gar nichts angeboten wurde.
Damals erhielten wir telefonisch die Antwort, dass wir die Broschüre entsorgen sollten, da alles für uns nicht zutrifft.
Wenn man uns schon auf den Zug verweist, dann wollen wir gerne auch reservieren.
Bei einer Abfahrt um 21.00 Uhr habe ich daher nachgefragt, ob es überhaupt noch Abendessen gibt.
Die Antwort: "Selbstverständlich. Sie müssen ja bereits zwischen 15.00 Uhr und 16.30 Uhr einchecken! Um 19.00 Uhr findet ja bereits der Kapitänsempfang statt und um 19.30 Uhr beginnt das Abendessen".
Im Tagesprogramm an Bord heißt es übrigens 15.00 Uhr bis 17.00 Uhr.
Und die Änderung, dass es sich wegen des Christkindlmarkt-Ausflugs weiter verzögert, haben wir bekommen.
Schade, dass man beispielsweise die Bord-ABC-Broschüre nicht im Internet als pdf hinterlegt. Hätte manche unangenehme Überraschung erspart.
Am ärgerlichsten ist jedoch diese Auskunft von Premicon Köln auf folgende Anfrage:
Schade, dass Sie offensichtlich vergessen haben, auf unserer "Routenänderungen" gesondert einzugehen.Die Antwort aus Köln:
Ein zusätzliches Blatt mit dem Hinweis, dass wir in Würzburg an der Löwenbrücke vermutlich ankommen wäre sehr hilfreich gewesen.
Auch sicherlich wäre ein Hinweis, ob die Ausflüge wie ausgeschrieben in Bamberg stattfinden, sehr hilfreich gewesen. Denn schließlich wurde ja unsere Liegezeit in Bamberg extrem verkürzt.
Es ergaben sich ein paar Fragen, die durch Ihre Unterlagen nicht beantwortet wurden.
Da ich gestern zufällig in Nürnberg war, habe ich versucht meine Fragen an Bord loszuwerden. Die Hotelcrew hatte jedoch Ausgang, so dass ich sicherheitshalber meine Fragen an Sie weitergeben werde:
1. Entgegen des Telefonats wurde ja der Empfang abends wieder verschoben, d. h. 20.00 Uhr. Im Telefonat letzte Woche hieß es 19.00 Uhr.
Nun fahre ich zum ersten Mal auf einer Flußkreuzfahrt und ich wusste beispielsweise nicht, dass ab 15.00 Uhr Check-in ist und wir bereits bis 16.30 Uhr eingecheckt haben sollten.
Nach dem wir nun aufgrund der Angaben mehrfach unsere Zugreservierungen geändert haben, wollen wir es nicht ein weiteres Mal tun.
Wenn wir gegen 19.00 Uhr am Schiff eintreffen und nicht bereits um 16.30 Uhr: Stellt es ein größeres Problem dar??? Wenn nein, würden Sie es bitte für unsere Buchung vormerken???
2. Nun bin ich "zufällig" im Forum "King of Mini-Cruises" (von 26 Kreuzfahrten in den vergangenen zwei Jahren, waren lediglich vier länger als sechs Nächte...): Oftmals wurde auf den Mini-Cruises auf das Captain's Dinner verzichtet: werden wir auf der 2-Nächte-Reise ein Captain's Dinner haben? Ihr gestern anwesender Technik-Mitarbeiter meinte ja.
3. Ihr gestern anwesender Technik-Mitarbeiter meinte auch, dass Ihre Offiziere in der Regel dann auch in einer Gala-Uniform erscheinen und ein Smoking dazu durchaus passend wäre. Wir möchten vermeiden, dass wir underdressed oder overdressed zu den Mahlzeiten erscheinen, deswegen finden wir auch Hinweise in den Reiseunterlagen, wie die Vorschrift bzw. der Vorschlag, was an jedem Abend angezogen werden soll, äußerst hilfreich: Wird ein Smoking für den Captain's Dinner (falls er stattfindet) gewünscht? Bevor wir ihn zu Hause hängen lassen - es wäre kein Problem ihn mitzubringen - nur müssten wir es einfach wissen. Und wenn am 1. Abend ein Jacket und Krawatte gewünscht wird, sollten wir es einfach auch wissen.
Nochmals: ich bin noch nie mit Ihnen gefahren und bin es normalerweise gewohnt, dass mit den Unterlagen die Fragen auch für eine Mini-Cruise, die nicht in dem Prospekt steht, geklärt werden.
Sehr geehrte Frau ...,Da ich persönlich die Antwort als unzureichend und ärgerlich empfand (Lesen kann ich selbst!), schickte ich das nochmals hinterher:
vielen Dank für Ihre Mail.
Für die Routenänderung konnten kurzfristig keine geänderten Unterlagen
gedruckt werden. Da die Ausflüge (Nürnberg ausgenommen), von der
Änderung unberührt blieben, sind wir davon ausgegangen, daß das von
allen Gästen so verstanden wird.
Der Empfang wurde auf 20:00 Uhr verschoben da um 18:00 Uhr allen Gästen
die Möglichkeit geboten wird an einem Transfer zum Nürnberger
Christkindl Markt teilzunehmen (gegen eine geringe Gebühr).
Informationen dazu haben Sie mit Ihren Unterlagen erhalten. Da die
Ausflugsgäste erst um 19:30 Uhr wieder zum Schiff zurück kehren, mußte
der Empfang verschoben werden.
Ebenfalls mit den Reiseunterlagen haben Sie unser Reise ABC erhalten.
Informationen zur Einschiffung finden Sie im auf Seite 19.
Grundsätzlich können Sie auch später einschiffen. Hier bitten wir nur
immer um eine kurze Information, damit wir das Schiff informieren können
(wir werden das Schiff über Ihre spätere Ankunft informieren). Bei
telefonischen Rückfragen erhalten Sie von uns grundsätzlich die
Information, daß die Einschiffung ab 15:00 Uhr stattfindet, da dies für
alle Reisen mit der PREMICON QUEEN gilt.
Hinweise zur Kleidung an Bord finden Sie ebenfalls im Reise ABC auf der
Seite 38.
Für die kurze Reise ist kein Captains Dinner vorgesehen
Wir hoffen, daß wir Ihre Fragen hinreichend beantworten konnten.
Für weitere Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Regel Nr. 1 der Kommunikation: Es spielt keine Rolle, was Sie schreiben, sondern was ankommt.Spätestens an dieser Stelle hätten in Köln sämtliche Alarmglocken klingeln müssen, aber es kam dann folgendes:
Wenn also Rückfragen kommen und Sie bloß auf Ihr ABC verweisen, dann können Sie sich den Satz sparen, dass man bei Rückfragen an Sie wenden soll.
Eigentlich dachte ich, dass ich nach zwei Reisen mit CUNARD schon qualifiziert sei, mit Ihnen mal zu reisen, aber offensichtlich sind wohl hier die Anforderungen höher.
1. Nach Eingang des Ausflugprospektes habe ich direkt angerufen. Als ich darauf verwies, dass in Bamberg die Liegezeit stark verkürzt wurden und ob die Angebote nach wie vor gelten, wurde mir gesagt, dass der Versand des Ausflugsangebotes ein Versehen sei und ich den Prospekt wegwerfen sollte.
2. Die Informationen im Reise-ABC sollten auch im Internet veröffentlicht werden. Sie wären sehr hilfreich gewesen, für die Planung der Anreise. Wir haben sie 11 Tage vor Abreise erhalten. Ich halte es persönlich für zu knapp.
3. Zum Dresscode:
Aus Ihrem Reise-ABC
An Bord gibt es keinen speziellen Dresscode. Tagsüber herrscht ein sportlich-legere Atmosphäre, abends überwiegt mit Jacket und entsprechender Gardarobe legerer Chic.Zum Captains-Dinner empfehlen wir festlich elegante Kleidung.
Ein Zusatz: Auf den Kurzkreuzfahrten findet kein Captains-Dinner statt, hätte die Sache klarer gestellt, wenn es sich um ein Broschüre für ALLE Abfahrten handeln soll. Sie haben vorher ja auch geschrieben, dass kein Witzigmann-Essen gibt. Warum also nicht auch solche wichtigen Information. Jacket gibt es in zwei Versionen: mit Krawatte oder ohne. Wenn Sie also wollen, dass ich mich bei Ihnen wohlfühle und mal wieder komme, dann sollten Sie auf diese konkrete Frage, die ich Ihnen gestellt habe, antworten, ohne dass Sie wieder auf Ihr Reise-ABC verweisen.
Eigentlich habe ich schon fast keine Lust mehr, eine Flußkreuzfahrt und Ihr Schiff kennenzulernen... Gut gemacht!
Mit freundlichen Grüßen
HERR ...
müsste aus den Manifestunterlagen hervorgehen.
vielen Dank für Ihre ausführliche Mail.Er soll Recht behalten und ich weiss immer noch nicht, was ich zum Anziehen mitnehmen soll. Das Erlebnis an Bord ist unvergesslich und er hat sicherlich im Vorfeld einen großen Beitrag dazu geleistet.
Bitte entschuldigen Sie die entstandenen Unannehmlichkeiten. Wir
hoffen, daß Ihr Aufenthalt an Bord dennoch zu einem unvergesslichen
Erlebnis führt.
Gratulation: Ziel erreicht: einer weniger, der nicht mehr mitfährt.
Der Tag der Reise begann ziemlich früh.
Sicherlich: andere würden sich freuen, wenn sich freuen, wenn sie einen neuen Titel bekommen und mehr Verantwortung. Da ich aber noch noch nicht weiss, ob es mit mehr Geld und damit mehr Kreuzfahrten verbunden ist, springt mein Funken der Freude noch nicht recht über.
Als ich ins Büro zurückkomme, beschließe ich direkt wieder zu verschwinden: Meine Mitarbeiter haben sowieso keine Zeit für mich.
Gegen 15.15 Uhr bin ich in der Nähe von Aschaffenburg und weil der Zugführer die Türen nicht freigibt schneide ich mir beim Versuch mein Gepäck aus dem Zug zu bekommen irgendwie in die Hand.
In Bayern (inkl. Unterfranken) gehen die Uhren anders, so dass sich der Kauf von Jod und Pflaster als etwas aufwändiger gestaltet als im Rest der Republik. Das was ich haben will, haben sie nicht da.
Trotz TMC und TMCpro haben wir Pech: Wir geraten in 17 km Stop and Go, zähflüssigen Verkehr und Stau zwischen Wertheim und Würzburg.
So erreichen wir die Löwenbrücke erst gegen 17.20 Uhr. Einen freien Parkplatz finden wir schnell und dann rufen wir auch ein Taxi. Das Problem: es liegt kein Kreuzfahrtschiff im Hafen, so dass der Taxifahrer uns am Casino-Restaurant-Schiff sucht. Aber die Würzburger Taxizentrale war clever: Sie haben in den Fahrauftrag meine Handynummer mit übertragen, so dass der Fahrer mich angerufen hat.
Zum Bahnhof kommen wir daher noch pünktlich: nur unser ICE dürfte wieder der einzige unpünktliche sein. Mit 20 Minuten Verspätung erreichen wir Nürnberg.
Unser Taxifahrer fragt uns, ob wir zum Schiff wollen und daher gehen wir davon aus, dass auch nur ein Schiff da ist.
Es ist alles dunkel und erst als wir ausgestiegen sind und das Taxi weg ist, erkennen wir, dass wir gar nicht am richtigen Schiff sind.
Am nächsten Anlieger liegt kein Schiff. Und dann sehen wir, dass noch drei weitere Schiffe nördlich der Brücke liegen, wobei dieser Teil gar nicht als Passagierterminal-Teil ausgewiesen ist.
Also laufen wir mit unserem Gepäck ca. 1 km bis zum letzten Schiff. Wie Murphy es wollte, war natürlich die PREMICON QUEEN das letzte Schiff.
Als ich an Bord war, wollte ich meinem Frust rauslassen, ABER die Leute hier an Bord waren genau das Gegenteil von der Reservierung in Köln. Die waren alle so nett, freundlich und zuvorkommend, dass ich mir gesagt habe: das sind wirklich die falschen, um den Frust an denen rauszulassen. Für die Fehlinformationen aus Köln können die nichts.
Ungewohnt: statt unsere Kreditkarte einzulesen, werden kurzerhand unsere Personalausweise einkassiert, um sie als Pfand zu hinterlassen. Das nächste Mal (bei einer anderen Gesellschaft...) werde ich für diesen Zweck meinen Reisepass noch zusätzlich mitbringen, weil ich meinen Personalausweis schon gerne bei mir trage - auch auf Landausflügen.
Unsere Kabine liegt direkt kurz hinter der Rezeption. Unser Gepäck steht bereits in der Kabine, als wir vom Einchecken kommen. Irgendwo hatte ich jetzt auf meiner Recherchetour letzte Woche den Begriff Hotelschiff gelesen. Trifft eigentlich hier eher zu.
Der erste Eindruck ist klasse. Uns wird alles erklärt. Es sieht schön und sauber aus.
Was man sicherlich leider sagen muss: in der Ausführung gibt es ein paar Abzüge in der B-Note.
Z. B. das Bad wird durch eine große Milchglasfläche vom übrigen Raum getrennt.
Führt dazu, wenn nachts einer auf Toilette muss und das Licht einschaltet in der gesamten Kabine es hell ist, zumal die Lüftung durchgehend läuft ist es auf der Seite des Bettes immer etwas lauter.
Da die PREMICON QUEEN ja nicht im Douglas Ward drinsteht, hatte ich mir überlegt das "An Bord" mitzunehmen. Das hatte ich allerdings vergessen. Schön, dass dann eine "Azur" in der Kabine lag.
Ein schöner Obstteller...
Und interaktives Fernsehen.
Problematisch ist jedoch die Klimaanlage. Obwohl auf 15°C stehend, heizt sie dermaßen, dass wir mal zwischendurch die Fenster öffnen müssen. Nur dann heizt sie noch wärmer. Die Wärme fällt aber auch in den öffentlichen Räumen auf.
Die zwei Flaschen Mineralwasser sind kostenlos.
Tagesprogramm und Willkommensschreiben.
Für wenige Tage ist im Schrank ausreichend Platz, da sehr viele Schubladen vorhanden sind. Mini-Bar, Safe (im Schrank) und Fön (in der Schublade) sind ebenfalls vorhanden.
Die Mini-Bar wird zu den gleichen Preisen, wie in den Bars und Restaurants angeboten. Nicht so günstig wie NCL, aber auch nicht übertrieben teuer, wie man es für 5* vielleicht erwartet hätte. Die Hilton-Mini-Bar ist bestimmt teurer!!!
Im Bad ist alles von Hans Grohe.
Und die Kosmetikartikel nur von Clarins. Die braucht man auch, wenn man leider "stoßartig" nur mit abwechselnd kaltem und warmen Wasser versorgt wird, um die Haut wieder zu beruhigen.
Ein Konstruktionsfehler ist allerdings der WC-Rollenhalter: Je nach Dicke der Restrolle kann es passieren, dass man es nach dem Abreißen nicht wieder bekommt. Daher muss man die Blende aufmachen. Das ist jedoch schwierig, weil der Handtuchhalter direkt davor endet.
Da wir erst um 19.50 Uhr an Bord waren, gehen wir schnell zum Captain's Empfang. Dort wird uns allerdings erst mitgeteilt, dass sich alles auf 20.30 Uhr verzögert.
Den Hand-Sanitizer würden wir am liebsten sofort für alle anderen Kreuzfahrten mitnehmen.
Das ist so der Eindruck vom Theatron bzw. Lounge. Es gibt Sekt. Wir bekommen jedoch auf Nachfrage einen Fruchtcocktail. Was die Canapés betrifft, ist man äußerst "geizig". Man bekommt nur ENTWEDER eine Garnele, ein Fleischklößchen (Durchmesser 1,5 cm schätzungsweise) oder ein Frühlingsröllchen. Durch die Serviettengröße wird auch signalisiert, dass man schon da war... Deswegen eine 2. Runde gibt es nicht.
Das trifft auch für diese Canapés zu: nur eins pro Gast und keine zweite Runde. Die kleineren Servietten signalisieren, dass ein Kellner schon damit durch ist. Daher wer Hunger hat, weil es das Abendessen erst um 21.00 Uhr beginnt, sollte seine Servietten vom Tisch verschwinden lassen.
Die Offiziere wurden vorgestellt. Als man anstoßen sollte, hatte ich nichts und das seit 30 Minuten. Wie bei der besten Fluggesellschaft der Welt Asiana: nur Alkoholfreunde bekommen reichlich nachgeschenkt. Nicht-Alkoholiker wie ich, werden einfach ignoriert. Als dann schon alle am Anstoßen waren, kam auch einer, der mir Sekt nachschenken wollte. Die Cola Light habe ich dann bekommen, als die Offiziere schon zum Restaurant unterwegs waren.
Wir gehen nochmals kurz in die Kabine.
Damit wir das späte Abendessen nicht spüren bedient man sich eines Tricks:
man stellt einfach die Uhren im System um eine Stunde zurück, so dass wir nicht um 21.00 Uhr essen, sondern um 20.00 Uhr (siehe oben).
Nur im parallel laufenden Cruise-Show-Programm hat man es vergessen. Da steht die richtige Zeit: kurz vor 21.00 Uhr.
Keine Ahnung, ob gewollt oder ungewollt: Man bekommt aber alle Programmänderungen live mit.
Leider hat man in jeder Schleuse Probleme weiter fernseh zu gucken. Das betrifft auch das Internet. WLAN gibt es an Bord und man kann sich auch ein Notebook kostenlos ausleihen. Die Rezeptionistin empfiehlt mir jedoch keine WLAN-Guthabenkarte für 5 EUR (2 Stunden) zu kaufen, wenn ich während der Fahrt das nutzen will. In jeder Schleuse würde es Probleme geben, wie beim Fernseher. Sehr angenehm: Die zwei Stunden funktionieren nicht nach dem Eieruhrprinzip.
Wir werden an einen 6-er Tisch geführt, an dem bereits vier sitzen, die zusammengehören. Aber im Gegensatz zur QUEEN ELIZABETH 2 entwickelt sich doch eine nette Runde. Und die Namensschilder dienen mehr zur Orientierung für die Kellner: sie brauchen daher die Cruisecard nicht einzulesen.
Eines der Vorspeisen (Beef Tartare) wird hier frisch hergerichtet.
Das Amuse Bouche besteht aus einer "Wildschweinfrikadelle mit irgendetwas trüffeligem..."
Das Beef Tartare...
A-la-carte: Steinpilz-Essenz mit Entenravioli (1 Stück - und ohne dass ich die Ente rausschmecken konnte...)
von der Tageskarte: Süßmaiscremesuppe mit Kürbiskernöl
Der Zwischengang, der nur in der Hauptkarte steht: Tortellini mit Hummerfüllung (die ich allerdings auch nicht rausschnecken konnte) - lag aber vielleicht an dem intensiven Grapefruitaroma der Sauce.
Die Edelfischrolle. Konnte man eigentlich vom Flußkrebs auch die Scherchen mitessen???
Mein Entrecôte. Eine Scheibe mehr hätte es sein dürfen...
Das Sorbet vom Grünen Apfel war das non-plus-ultra. Es erinnert an Schauma Grüner Apfel (aus der pre-Verona-Ära). Das war der absolute Highlight für mich an dem Abend.
Das wurde zu unserem kostenpflichtigen Espresso gereicht. Da die anderen am Tisch keinen Kaffee getrunken haben, war uns nicht so klar, ob es für alle oder nur für uns war. Gleiches Problem ergab sich übrigens auch bei den Brötchen. Die Beilagen vom Olivenöl, Buttercreme und Frischkäse reichten für etwa 1 cm² pro Gast am Tisch. Als dann unsere Kellnerin Kirstin beim Abkassieren meinte, dass wir doch die Erdbeere nicht liegen lassen sollten, bat ich sie um ein Messer oder um fünf weitere Erdbeeren. Sie brachte uns in der Tat sechs Erdbeeren, allerdings mit weißer Schokolade. Über die Extra-Meile habe ich mich gefreut und entsprechend honoriert. Da ich keine weiße Schokolade mag, habe ich mir die mit der schwarzen Schokolade geschnappt. Die anderen klebten noch ziemlich gut an dem Spitzenpapier und die Schokolade war noch leicht flüssig.
Dafür könnte es drei Erklärungen geben:
1. Sie wurden von einer Torte geklaut...
2. Sie wurden extra für uns gemacht, was auch erklären würde, warum Kirstin hierfür einen Tick länger brauchte - Vielen Dank.
Hier lassen wir uns auch das Trinkgeldsystem erklären:
Individuell
oder
Briefumschlag in Rezeptionsbox (wird an ALLE verteilt)
oder
Bordkonto.
Der Betrag ist einem selbst überlassen.
Wir werden wohl 40 EUR (2 Personen / 2 Nächte) über das Onboard-Konto laufen lassen und für Extra-Meilen extra tippen.
Als wir gegangen sind war es schon nach 23.00 Uhr. Aber wir hatten auch alle Gänge. Auf die Show verzichten wir, weil wir müde sind. Auf dem Weg zurück sehen wir aber, dass bereits am Mitternachtsbüffet gearbeitet wird...
In der Kabine erwartet uns unser Bett und "Merci", sowie das Tagesprogramm mit der Überraschung, dass wir morgen Abend ein festliches Captain's Dinner haben.
Nun reagiere mich doch bei Doris (Cruise Director) ab. Ich erwäge durchaus morgen in Bamberg das Schiff zu verlassen. Sie versucht mich zu beruhigen, und abzuwägen, dass nicht schlimm sei. Ich ärgere mich jedoch über die Falschauskünfte und gehe erst Mal zu Bett, um darüber nachzudenken, war wir machen.
Garfield lebt doch in Schweinfurth und könnte uns zwei Krawatten vorbeibringen...
In diesem Sinne:
Schöne Grüße von der PREMICON QUEEN
HeinBloed
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